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Regieverband zu #metoo-Vorfällen

#metoo

Massnahmen gegen Machtmissbrauch

In den letzten Tagen und Wochen wurde deutlich, wie anfällig die Strukturen auch unserer Branche für Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe sind. Alle in der Filmbranche Tätigen sind aufgerufen, ihren Beitrag zu einer guten und angstfreien Arbeitskultur zu leisten.

Insbesondere gilt das für die Regie. Wir Regisseurinnen und Regisseure stehen einer Filmproduktion als Teamleader vor, wir tragen deshalb eine besondere Verantwortung, nicht nur moralisch, sondern auch arbeitsrechtlich. Wir müssen während des gesamten Produktionsprozesses und vor allem auf unseren Sets Vorbilder und Vorreiter sein und proaktiv Bewusstsein schaffen. Wir müssen deutlich machen, dass wir missbräuchliches Verhalten an unseren Sets nicht dulden und dass wir für unsere Mitarbeitenden stets eine mögliche Anlaufstelle sind, wenn sie sich mit einem Vorfall an uns wenden.

Anlässlich der #metoo-Debatte in der österreichischen Filmbranche, fordern wir, die Regisseurinnen und Regisseure des Verbandes Filmregie, als erste pragmatische Sofortmaßnahme die Einführung eines Trainingsvideos zur Prävention von Belästigung und Übergriffen. Ein verpflichtendes Harassment Prevention Training” vor Arbeitsantritt in Form eines solchen Videos gehört in den USA schon lange zum Standardrepertoire in der niedrigschwelligen Präventionsarbeit.

Die Produzent:innenverbände als Hauptarbeitgeber sowie die Förderinstitutionen und der ORF als primären Geldgeber sind in diesem Zusammenhang aufgerufen, allen Mitarbeitenden ein solches Trainingsvideo bereit zu stellen, das psychologische, ethische und rechtlich relevante Informationen beinhaltet.

Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe dürfen weder in der Ausbildung, noch in der Arbeitswelt, noch im Privaten einen Platz haben.

Dachverband der Filmschaffenden

Anlauf- & Beratungsstelle

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