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Bernhard Hetzenauer

Biografie

Bernhard Hetzenauer studierte Bühnenbild an der Universität für angewandte Kunst Wien und Film an der HFBK Hamburg. Seine oft dokumentarischen Arbeiten umkreisen Fragestellungen zur Konstruktion von Subjektivität, Repräsentation und Erinnerung. Sie wurden auf Filmfestivals wie Viennale, Max Ophüls Preis, Morelia, Ficunam, Ann Arbor, Cartagena, Sheffield Doc Fest, Message to Man, Lussas, Málaga oder Jihlava sowie im Kunstpavillon Innsbruck, Taxispalais Innsbruck, 21er Haus/​Belvedere, Kunsthalle Wien, Künstlerhaus Wien, Austrian Cultural Forum New York, CECUT Tijuana, MACBA Barcelona, KC Grad Belgrad oder im Rahmen von The Missing Link Zürich gezeigt. Hetzenauer war Stipendiat von Stiftung Kunstfonds, DAAD, SRE Mexico und des EMARE MEX Artist Residency Programms.

Bücher:

Das Innen im Außen“, Berlin: Alexander Verlag, 2013 / Mexico City: UNAM2016.

Faces of Athens“, Berlin: Revolver Publishing, 2019.

Martina Blanco

Vita
Geboren
1981, Innsbruck
Ausbildung
2000 New York Film Academy. 2001 – 2007 Bühnenbildstudium Universität für angewandte Kunst Wien. 2009 – 2012 Filmstudium HFBK Hamburg.
Tätigkeit
Autor, Regisseur, Kamera, Produzent, Filmmusik
Auszeichnungen
2021
Förderpreis für Zeitgenössische Kunst, Land Tirol
2021
Best Short Doc, Festival Kunturñawi, Ecuador
2021
Kunstankauf Land Tirol
2019
Best Documentary Video, FINI Hidalgo, Mexico
2018
Jury Mention, FIDBA Buenos Aires
2018
Best Short Doc, FIC San Luís Potosí, Mexico
2018
Best Mexican Short Doc, Shorts Mexico
2018
Best Mexican Short Doc, DocsMX
2018
zeitimpuls Open Award, Wien
2018
Innovative Award, Crossing Europe Film Festival
2016
Talentförderungsprämie Film, Land Oberösterreich
2013
Theodor Körner Preis, Wien
2013
Erasmus Euro Media Award, Wien
2013
HFBK Filmpreis der Hamburgischen Kulturstiftung
2013
St. Petersburg Cinema Press Federation Diploma
2013
Jury Award, Bienal de Arte Visual, Toluca, Mexico
2012
DAAD-Preis, HFBK Hamburg
2008
Ankauf, Fotosammlung des Bundes, Wien
2008
Publikumspreis, VIS Filmfestival, Wien
2006
Ursula Blickle Videopreis, Kunsthalle Wien
Filmografie
In Produktion In Prod.
Those Next to Us, Dokumentarfilm, ca. 20 min, Regie, Produktion, Kamera
2019
The Birthmark – El lunar en su espalda, Dokumentarfilm, 11 min, Regie, Kamera, Schnitt, Produktion
2017
Faces of Athens, Dokumentarfilm, 110 min, Buch, Kamera, Produktion, Regie, Schnitt
2017
La sombra de un dios – A God's Shadow, Dokumentarfilm, 20 min, Regie, Kamera, Produktion, Schnitt
2013
Und in der Mitte der Erde war Feuer, Dokumentarfilm, 78 min, Buch, Filmmusik, Produktion, Regie, Schnitt
2010
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb, Dokumentarfilm, 13 min, Buch, Kamera, Produktion, Regie, Schnitt
2007
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen, Dokumentarfilm, 70 min, Regie, Buch, Kamera, Produktion
2007
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen?, Dokumentarfilm, 15 min, Buch, Filmmusik, Kamera, Produktion, Regie, Schnitt
Bernhard Hetzenauer
Those Next to Us (In Produktion)
Those Next to Us
Bernhard Hetzenauer
Those Next to Us (In Produktion)
Those Next to Us
Bernhard Hetzenauer
Those Next to Us (In Produktion)
Those Next to Us
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)
The Birthmark – El lunar en su espalda
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)
The Birthmark – El lunar en su espalda
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)
The Birthmark – El lunar en su espalda
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)
The Birthmark – El lunar en su espalda
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)
The Birthmark – El lunar en su espalda
Bernhard Hetzenauer
Faces of Athens (2017)
Faces of Athens
Bernhard Hetzenauer
Faces of Athens (2017)
Faces of Athens
Bernhard Hetzenauer
Faces of Athens (2017)
Faces of Athens
Bernhard Hetzenauer
Faces of Athens (2017)
Faces of Athens
Bernhard Hetzenauer
La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)
La sombra de un dios – A God's Shadow
Bernhard Hetzenauer
La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)
La sombra de un dios – A God's Shadow
Bernhard Hetzenauer
La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)
La sombra de un dios – A God's Shadow
Bernhard Hetzenauer
La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)
La sombra de un dios – A God's Shadow
Bernhard Hetzenauer
La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)
La sombra de un dios – A God's Shadow
Bernhard Hetzenauer
Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)
Und in der Mitte der Erde war Feuer
Bernhard Hetzenauer
Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)
Und in der Mitte der Erde war Feuer
Bernhard Hetzenauer
Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)
Und in der Mitte der Erde war Feuer
Bernhard Hetzenauer
Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)
Und in der Mitte der Erde war Feuer
Bernhard Hetzenauer
Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)
Und in der Mitte der Erde war Feuer
Bernhard Hetzenauer
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb (2010)
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb
Bernhard Hetzenauer
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb (2010)
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb
Bernhard Hetzenauer
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb (2010)
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb
Bernhard Hetzenauer
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb (2010)
Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb
Bernhard Hetzenauer, Leo Pilgerstorfer
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen (2007)
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen
Bernhard Hetzenauer, Leo Pilgerstorfer
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen (2007)
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen
Bernhard Hetzenauer, Leo Pilgerstorfer
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen (2007)
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen
Bernhard Hetzenauer, Leo Pilgerstorfer
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen (2007)
Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen
Bernhard Hetzenauer
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? (2007)
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen?
Bernhard Hetzenauer
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? (2007)
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen?
Bernhard Hetzenauer
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? (2007)
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen?
Bernhard Hetzenauer
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? (2007)
Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen?
Filme

Those Next to Us (In Produktion)

AT/DE/MX

Dokumentarfilm

ca. 20 min

Bernhard Hetzenauer

Those Next to Us (In Produktion)

Synopsis

Der Mexikaner Germán López Rosales schildert seine Erfahrungen eines Schleppertransports von der mexikanischen Grenzstadt Laredo nach San Antonio, Texas. Neben Germán, in den stockdunklen Laderaum eines LKW eingeschlossen, starben auf Grund der starken Hitzeentwicklung am Tag der Überfahrt zehn der 39 mit ihm reisenden Migranten. Der dokumentarische Essay zeichnet Germans Weg von seinem mexikanischen Heimatdorf bis Texas nach. Seine Stimme aus dem Off schildert dabei eindringlich den Hergang der Ereignisse. Die Weite und scheinbare Idylle der südtexanischen Landschaften bilden einen kaum überbrückbaren Kontrast zu Germáns intimen Schilderungen und verweisen auf die Absurdität des sich immer mehr verschärfenden Grenzkonflikts.

Filminfos
Regie
Bernhard Hetzenauer
Produktion
Bernhard Hetzenauer
Ton
Mariángela Martínez Restrepo, Gabriela Ivette Sandoval Torres
Kamera
Tristan Guercovich, Bernhard Hetzenauer
Premiere International
30. November ‑0001
Premiere Österreich
30. November ‑0001
Kinostart
30. November -0001

The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)

AT/DE/NO/MX/DK

Dokumentarfilm

11 min

Pia Ilonka Schenk Jensen / Bernhard Hetzenauer

The Birthmark – El lunar en su espalda (2019)

Synopsis

In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 wurden in Mexiko-Stadt mehr als 150 Frauen ermordet, wegen Gewalt an Frauen wurde der Notstand ausgerufen. Nach wie vor ist Femizid ein soziales Tabuthema, jede filmische Annäherung eine Gratwanderung in Fragen von Ethik und Repräsentation. The Birthmark nimmt die intime Erzählung einer am Schmerz zerbrechenden Mutter zum Anlass für eine formwillige Visualisierung: Consuelos Tochter Victoria ist tot, sie wurde ermordet, auf bestialische Weise hingerichtet. Der Polizeibericht offenbart die Todesursache, nicht aber Täter und Motiv. Diese bleiben Consuelos Imagination ebenso überlassen wie der geschundene Leib ihrer Tochter und das Ausmaß des Leids, das diese erfahren musste. Zu Consuelos kaum ertragbarer Erzählung zeigen Pia Ilonka Schenk Jensen und Bernhard Hetzenauer eine Welt, die sich in Unschärfen und abstrakten Lichtspielen auflöst, nur punktuell konkret wird in Makroaufnahmen fleischigen Narbengewebes und bedrohlich spitzer Stachel. Nachdrücklich scheinen sie sich in Augen und Brust der Betrachter/​innen zu bohren.

(Michelle Koch, Katalog Diagonale 2020)

Filminfos
Regie
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
Kamera
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
Schnitt
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
Produktion
Bernhard Hetzenauer, Pia Ilonka Schenk Jensen
Ton
Iván Ramos, Daniela López Guerrero
Filmmusik
Marco Antonio Luján
Premiere International
21. January 2020 — Max Ophüls Preis Saarbrücken 2020 
Premiere Österreich
30. May 2020 — VIS Vienna Shorts 2020 
Kinostart
30. November -0001
Preise
Festival de Cine Kunturñawi, Ecuador, Best Short Documentary 2021

Faces of Athens (2017)

AT/DE/GR

Dokumentarfilm

110 min

Bernhard Hetzenauer

Faces of Athens (2017)

Synopsis

Dass in einem EU-Land die medizinische Versorgung zusammenbrechen könnte, hätte sich vor wenigen Jahren niemand träumen lassen. Die Situation in Griechenland ist weiterhin dramatisch, auch wenn das Land wieder aus dem Blick der Massenmedien verschwunden ist. Bernhard Hetzenauers Installation Faces of Athens“ beleuchtet den Zusammenbruch des staatlichen Sozial- und Gesundheitssystems in Griechenland nach Umsetzung der von den EU-Finanzministern erzwungenen Sparauflagen. Die Arbeit versammelt experimentell- dokumentarische Kurzfilmportraits von PatientInnen und VolontärInnen dreier Athener Sozialkliniken. Es kommen Menschen zu Wort, die im griechischen Sozial- und Gesundheitssystem keinen Platz mehr haben und in staatlichen Krankenhäusern nicht mehr ausreichend betreut werden können. Es sind dies Menschen, die sich trotz zum Teil massiver gesundheitlicher Beschwerden den Arztbesuch nicht mehr leisten können. Die Situation betrifft mittlerweile viele Griechinnen und Griechen, nicht nur DialyseempfängerInnen, die nicht mehr versorgt werden können, oder KrebspatientInnen, die essentielle Medikamente nicht mehr auf Rezept erhalten.

Nachdem die Situation der staatlichen Krankenhäuser Griechenlands in den letzten Jahren immer aussichtsloser wurde, entschloss sich der Athener Kardiologe Dr. Giorgos Vichas vor einigen Jahren, zusammen mit anderen Gleichgesinnten eine Klinik im Süden der Stadt aufzubauen, die für jeden – auch für nicht Sozialversicherte – vollkommen kostenlos sein sollte. Von einfachen medizinischen Behandlungen, über wichtige Operationen bis hin zur Ausgabe von lebensverlängernden Medikamenten sollte die Sozialklinik in Elliniko eine wesentliche medizinische Grundversorgung für Bedürftige gewährleisten. Heute versorgt die Klinik, die ausschließlich ehrenamtlich mit Sachspenden aus Griechenland und dem Ausland betrieben wird und in der während der letzten Jahre der Krise bereits tausende PatientInnen medizinisch behandelt wurden, sogar mehrere staatliche Krankenhäuser in Athen mit Medikamenten.

Die in der Ausstellung gezeigten Kurzfilmportraits entstanden im April und Mai 2016 an mehreren für die enorme griechische Solidarität exemplarischen Orten: hauptsächlich der Sozialklinik Elliniko, der KIFA Piräus und der KIFA am Omonia-Platz im Zentrum Athens.

Ich würde Schäuble und Merkel fragen: Aus welchem Grund wird eine ganze Nation geopfert? Nur wegen der Auslandsverschuldung? Betrachten Sie die Sterblichkeitsrate bei Kindern, die dieses Land erreicht hat! Betrachten Sie die offiziellen Statistiken! Machen Sie hier einen Spaziergang und sehen Sie, wie diese Bevölkerung gelitten hat! Wer autorisiert Sie, Menschen zu unterwerfen, nur weil sie Schulden haben, Schulden, die nicht einmal von diesen Menschen selbst verursacht wurden? Also, warum wird diese Politik immer noch weiter angewandt?‘ Und mir wäre lieb, dass Merkel und Schäuble eine Antwort darauf gäben.“ Dr. Giorgos Vichas, Sozialklinik Elliniko, Athen

(Ausstellungstext, Künstlerhaus Wien, 2017)

Filminfos
Buch
Bernhard Hetzenauer
Kamera
Bernhard Hetzenauer
Produktion
Kristina Konrad (Weltfilm), Musek/Wegerer/Riha (Qubik), Bernhard Hetzenauer
Regie
Bernhard Hetzenauer
Ton
José Rodríguez, Roberto Félix Sánchez, Michael Freudenthaler
Schnitt
Bernhard Hetzenauer
Premiere International
7. May 2022 — The Missing Link Zürich 2021 
Premiere Österreich
2. June 2017 — Künstlerhaus Wien, Einzelausstellung Faces of Athens 
Kinostart
30. November -0001
Preise
Nominierung, The Missing Link 2021 – Preis für Psychoanalyse, Zürich 
Kunstankauf, Kulturabteilung Land Tirol, 2022

La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)

AT/DE/MX

Dokumentarfilm

20 min

Bernhard Hetzenauer

La sombra de un dios – A God's Shadow (2017)

Synopsis

Selten gelingt es einem Film, dass wir nach seinem Konsum erfüllt und doch ratlos zurück bleiben. La sombra de un dios von Bernhard Hetzenauer gehört zu dieser Gattung von Werken. In ruhigen schwarz-weiß Einstellungen entwirft er eine ungeheuerlich scheinende Geschichte. Chon, ein Angehöriger des Volkes der Huichol in Mexiko, erzählt mit ruhiger Stimme von seinem Cousin Faustino, der nach dem gemeinsamen Konsum von Peyote plötzlich das Bewusstsein hatte ein Gott zu sein. Über eine fein komponierte Bilderfolge von grau schattierten, hügeligen Landschaften und dem stummen Gesicht des Erzählers legt der Regisseur einen Klangraum aus den Atmosphären des Ortes und der hypnotisierenden Stimme des Erzählers. Was dieser berichtet steht jedoch in einem äußersten Gegensatz zu der ruhigen Bildsprache. Faustino, der Gott, wie ihn auch Chon konsequent bezeichnet, bringt nach seiner Erweckung eine Gruppe von 40 Menschen in seine Kontrolle und richtet unter diesen ein Blutbad an. Dem Erzähler, dessen engste Verwandte zu den Opfern dieses Terrors gehören, gelingt die Flucht in die nächste Stadt. Von dort brechen Polizisten auf und töten schließlich den Gott.

Durch den Peyotl überspringt man die Zeit“, schreibt Antonin Artaud 1936, nachdem er zu den Tarahumaras in Mexiko aufgebrochen war. Diesen Einbruch von etwas Anderem, das nicht den Gesetzen des Raum – Zeitkontinuums folgt, stellt der Regisseur in diesem Film durch die Differenz zwischen der Erzählung, die keine Erklärung für dieses Ereignis liefert, und der schlüssigen Komposition von Bild und Ton dar. Der Riss zwischen der Schönheit der Bilder und dem Grauen des erzählten Geschehens lässt den Film an das Erhabene rühren. Von diesem sagt Longinus, dass wo es am rechten Ort hervorbricht, (es) den ganzen Stoff wie ein plötzlich zuckender Blitz zerteilt.“

(Boris Manner, Katalog sixpackfilm) 

Filminfos
Regie
Bernhard Hetzenauer
Kamera
Bernhard Hetzenauer
Produktion
Bernhard Hetzenauer, Marko Mijatovic, Antoniu V. Moldovan
Schnitt
Bernhard Hetzenauer, Clementina Mantellini
Ton
Aarón Oliveros Soria, Marco Antonio Lujan, Alan Rodríguez Cervantes, Roberto Félix Sánchez
Premiere International
23. January 2018 — Max Ophüls Preis Saarbrücken 2018 
Premiere Österreich
28. October 2017 — Viennale 2017 
Kinostart
30. November -0001
Preise
Crossing Europe Film Festival Linz, Local Artist Innovative Award 
RLB Kunstbrücke, Innsbruck, Nominierung RLB Kunstpreis 
zeitimpuls Filmfestival, Wien, zeitimpuls Open Award 
FIDBA Buenos Aires, Jury Mention 
Shorts Mexico, Mexico City, Best Mexican Short Documentary 
DocsMX, Mexico City, Best Mexican Short Documentary 
FIC San Luís Potosí, Mexico, Best Short Documentary 
Festival Internacional de la Imagen, Mexico, Best Documentary Video

Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)

AT/DE/EC

Dokumentarfilm

78 min

Bernhard Hetzenauer

Und in der Mitte der Erde war Feuer (2013)

Synopsis

Die 1912 in Prag geborene deutschsprachige Jüdin Vera Kohn floh nach der Besetzung der Tschechoslowakei 1939 nach Südamerika, wo sie sich in Ecuador eine neue Existenz aufbauen konnte. Nach einer mehrjährigen Schauspiellaufbahn in Quito wurden ihre psychischen Krisen unhaltbar. Auf der Suche nach Heilung kehrte sie nach Europa zurück und begab sich im Therapiezentrum des deutschen Gestalttherapeuten und Zen-Buddhisten Karlfried Graf Dürckheim im Schwarzwald in psychotherapeutische Behandlung. Sie erlernte dort seine Initiatische Therapie“ und kehrte nach drei Jahren geheilt nach Ecuador zurück. In Quito promovierte sie in Psychologie. Mehr als 40 Jahre lang arbeitete Vera als Psychotherapeutin und unterrichtete Zen-Meditation. Sie leistete in Ecuador Pionierarbeit auf dem Gebiet der klinischen Psychologie. In essayistischer Weise erzählt Bernhard Hetzenauer von mehreren Begegnungen mit der fast 100-jährigen Psychologin, in denen sie aus ihrem bewegten Leben berichtet und bei ihrer Arbeit begleitet wird. Veras Biographie und ihre berufliche Entwicklung werden mit persönlichen Fragen des Filmemachers nach Kollektivschuld und individueller Verantwortung in Beziehung gesetzt.

Filminfos
Buch
Bernhard Hetzenauer
Kamera
François "Coco" Lasso, Diego Arteaga, Dario Aguirre, Bernhard Hetzenauer
Filmmusik
Bernhard Hetzenauer
Produktion
Bernhard Hetzenauer, HFBK Hamburg
Regie
Bernhard Hetzenauer
Schnitt
Amparo Mejías, Bernhard Hetzenauer
Ton
Patricio López, Janne von Busse, Rainer Schwarte
Premiere International
10. May 2013 — Festival EDOC, Quito/​Cuenca/​Guayaquil, Ecuador 
Premiere Österreich
15. May 2014 — Ethnocineca Wien 
Kinostart
5. November 2014
Preise
Filmfestival Kunturñawi Ecuador, Beste Dokumentarfilmrecherche 
Bienal de Arte Visual, Toluca, Mexico, Premio del Jurado
St. Petersburg Cinema Press Federation Diploma
Erasmus Euro Media Award, Wien 
HFBK-Filmpreis der Hamburgischen Kulturstiftung 
Theodor Körner Preis für Kunst, Wien
DAAD Preis, HFBK Hamburg
Förderpreis der Anni und Heinrich Sussmann Stiftung, Wien

Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb (2010)

AT/DE/MX

Dokumentarfilm

13 min

Bernhard Hetzenauer

Lo que quedó guardado – Was unausgesprochen blieb (2010)

Synopsis

Der Filmemacher begleitet die 25jährige mexikanische Schauspielerin Ana Serrano durch einen Selbstfindungsprozess. In poetischer Weise zeigt der Film den schmerzhaften Verlust eines geliebten Menschen und die Suche nach einer Weise, mit diesem Verlust umzugehen.

(Katalog, Crossing Europe 2010)

Filminfos
Buch
Ana Serrano, Bernhard Hetzenauer
Filmmusik
Marco Antonio Luján
Ton
Hector Saavedra, Alexander Zlamal
Kamera
Bernhard Hetzenauer
Produktion
Cinescopio Films, HFBK Hamburg, Universidad del Cine Buenos Aires, Bernhard Hetzenauer
Regie
Bernhard Hetzenauer
Schnitt
Bernhard Hetzenauer
Premiere International
13. August 2010 — TRANZYT IDFF Poznan 
Premiere Österreich
22. April 2010 — Crossing Europe Film Festival Linz 
Kinostart
30. November -0001

Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen (2007)

AT/EC

Dokumentarfilm

70 min

Bernhard Hetzenauer

Todos nos hacemos ilusiones – Wir alle haben Illusionen (2007)

Synopsis

Bernhard Hetzenauer und Leo Pilgerstorfer zeichnen in diesem Dokumentarfilm Lebenssituationen von einigen ecuadorianischen Jugendlichen nach. Ambato, eine Kleinstadt in den Andenausläufern Ecuadors. Der verwaiste und ehemalige Straßenjunge Vicente lebt davon, in Bussen Bonbons zu verkaufen. Er wird in einem katholischen Sozialprojekt aufgenommen und es scheint, als würde er den Sprung in ein geregeltes Leben schaffen; der junge Schuhputzer Miguel wird in seinem Alltag begleitet, seine Kollegen, Mitglieder der folkloristischen Musikgruppe Alma Joven (Junge Seele), lernen eine Lektion über Ehrlichkeit. Die katholische Ordensschwester Narciza widmet ihr Leben jenen Kindern und Jugendlichen. Als im Projekt ein DVD-Player gestohlen wird, kommt es zum Eklat. Der Film zeigt anhand von Einzelschicksalen, wie der Großteil der Kinder und Jugendlichen Ecuadors kämpft, um sich ein Dasein zu sichern. Trotz der harten Bedingungen bewahren sie ihre außergewöhnliche Lebensfreude. Der Film bleibt an den Menschen und begleitet sie in ihrem Alltag, ohne sie kulturpessimistisch zu denunzieren.

Filminfos
Regie
Bernhard Hetzenauer, Leo Pilgerstorfer
Buch
Bernhard Hetzenauer
Kamera
Bernhard Hetzenauer
Ton
Leo Pilgerstorfer
Produktion
Bernhard Hetzenauer, Universität für angewandte Kunst Wien
Premiere International
9. May 2008 — Festival EDOC Quito 
Premiere Österreich
19. January 2007 
Kinostart
30. November -0001
Preise
Ursula Blickle Video Preis 2006

Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? (2007)

AT

Dokumentarfilm

15 min

Bernhard Hetzenauer

Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? (2007)

Synopsis

In einer Diashow ziehen persönliche Erinnerungen des Filmemachers an seine Großmutter am Zuschauer vorbei. Bilder aus vergangener Zeit erwachen wieder zum Leben.

(Bundesplatzkino Berlin, Deutscher Kurzfilmtag)

.

Das Video Wann habe ich aufgehört, Dir meine Träume zu erzählen? ist eine sehr persönliche Erzählung über die Beziehung des Filmemachers zu seiner Großmutter, die für ihn eine wichtige Bezugsperson war. In Form einer gefilmten Diashow, die auch den charakteristischen Klang des Bildwechsels integriert, lässt Hetzenauer Schwarz- Weiß-Fotos erscheinen, die seine Großmutter und ihr Leben in einem Altersheim zeigen. In kurzen, berührenden Sätzen spricht er darüber, was sie für eine Person war, was ihr wichtig war, wie der Krieg sie geprägt hatte, über ihren im Heim erlittenen Verlust der Sprechfähigkeit infolge einer Krankheit, über ihren intensiven Blick, der ihr die Sprache ersetzte. Ein zentraler Teil des Videos besteht aber auch in der Selbstreflexion des Künstlers über sich als Enkelsohn – in der Annahme und späteren Verwandlung bestimmter Rollenbilder –, darüber, wie er ihr Sterben erlebt hat, und über die Bedeutung und Erfahrung, sich zu verabschieden. Das Video ist der Versuch, eine Darstellungsform für die Erinnerung an eine persönlich bedeutsame Beziehung zu finden.

(Jürgen Tabor, Inventur“, KulturLand Tirol)

Filminfos
Buch
Bernhard Hetzenauer
Filmmusik
Annalena Stabauer, Bernhard Hetzenauer
Kamera
Bernhard Hetzenauer
Produktion
Bernhard Hetzenauer
Regie
Bernhard Hetzenauer
Schnitt
Bernhard Hetzenauer
Ton
Can Sözen, Johannes Tröndle
Premiere International
21. December 2017 — Deutscher Kurzfilmtag – Bundesplatzkino Berlin 
Premiere Österreich
21. May 2008 — VIS Filmfestival Wien 
Kinostart
30. November -0001
Preise
VIS Filmfestival Wien, Audience Award, 2008 
Kunstankauf, Kulturabteilung, Land Tirol, 2018
Kunstankauf, Kulturabteilung, Stadt Innsbruck, 2018
Bernhard Hetzenauer